Fettleber durchschaut


Wer hätte das gedacht! Ich habe eine nichtalkoholische Fettleber. Seit Jahren verbringe ich mehr als eine Stunde pro Tag auf dem Fahrrad oder im Winter auf den Skiern, und meine Kalorien-App Arise zeigt oft einen Überschuss von 500 Kalorien an, das heißt, ich verbrauche an vielen Tagen mehr Kalorien als ich aufnehme. Nur abgenommen habe ich dabei nicht, und jetzt ist auch klar, warum. Obschon ich viel Gemüse, Salat und Obst gegessen habe, war meine Ernährung zu kohlenhydratlastig. Das hätte mir meine App sogar angezeigt, wenn ich gewusst hätte, wie wichtig das ist.

Kein Wunder, dass ich immer müder wurde. Ich stand zwar oft um 5 Uhr auf, legte mich aber um 8 Uhr nochmals für eine Stunde hin, und nach dem Mittagsschlaf war ich oft sehr schlapp. Auf der Suche nach der Ursache ließ ich ein ausgedehntes Blutlabor erstellen. Ein Leberwert war erhöht, und das Leber-Sonogramm ergab dann die gültige Diagnose: Leberverfettung, oder eben “nicht-alkoholische Fettleber”.

Die Sonografie-Ärztin meinte, da könne man nichts tun; etwa einer von drei Erwachsenen hätten das. Ich bin ja sonst der Schulmedizin gegenüber recht freundlich gesinnt, aber bei dieser Ärztin frage ich mich, ob sie nur Medizin studiert hat, weil sie sich davon einen gewissen Status versprach. Zahlreiche Mediziner machen im Internet darauf aufmerksam, dass man die Leber innerhalb von drei Monaten entfetten kann, und das tue ich jetzt seit fünf Wochen. In diesen fünf Wochen habe ich gute vier Kilo abgespeckt, und ich leide absolut keinen Hunger. Im Gegenteil: Ich gönne mir nach wie vor große Portionen. Allerdings hat mein Verdauungsapparat von 21 Uhr bis 11:30 Uhr Ruhe. Ich weiß, die Intervallfaster sagen, 16 Stunden Pause wären gut, aber immerhin: Ich bin deutlich weniger müde, und mein Darm scheint saniert zu sein. Das merke ich daran, dass mein Dusch-WC nur noch wenig Wasser braucht, um meinen Allerwertesten zu säubern.

Und was das Beste ist: Ich liebe meinen neuen Ernährungsplan, und es macht einen Riesenspaß, neue Gerichte auszuprobieren. Dabei lebe ich weder vegan noch vegetarisch, nur der Anteil an Kohlehydraten, Proteinen und Fetten hat sich verändert.

Die “normale” Verteilung ist:
55% Kohlenhydrate
30% Fette
15% Protein

Bei mir sieht es jetzt eher so aus:
38% Kohlenhydrate
35% Protein
27% Fette

Bis meine Leber saniert ist, verzichte ich vollständig auf Reis, Mais, Kartoffeln und Teigwaren. Ich hätte früher nie gedacht, dass mir das gelingen könnte, aber ich muss sagen: Ich vermisse überhaupt nichts, und es gibt keinen Grund, nach der Sanierung den Speiseplan wieder umzustellen. Vielleicht mache ich dann ein- bis zweimal pro Monat eine Ausnahme.

Moulinex-Brotbackautomat hilft Deiner Fettleber

Muss man auf Brot verzichten? Nein. Ich habe mir einen Brotbackautomaten gekauft, und dieses superleckere Rezept entwickelt:

250 g Magerquark
150 g gemahlene Mandeln
25 g Chia-Samen
35 g Kürbiskerne (plus 1 EL für obendrauf)
50 g Sonnenblumenkerne (plus 1 EL für obendrauf)
1/4 TL Salz
9 g Backpulver

Den Magerquark und die Chia-Samen gut verrühren und ca. 10 Minuten quellen lassen.
Alle anderen Zutaten dazugeben, den Backautomaten auf “glutenfreies Brot” stellen und starten. Nach ca. 20 Minuten ist das Rührprogramm fertig, und der Automat schaltet auf “Gehen”; so heißt das glaube ich, wenn der Teig vor dem Backen ruht. Den Deckel öffnen, den Knethaken rausnehmen und den Teig von Hand noch etwas besser verrühren und gut auf dem Boden des Automaten verteilen. Je einen Esslöffel Kürbis- und Sonnenblumenkerne oben auf dem Brot verstreuen, leicht andrücken, den Deckel schließen und das Backprogramm seine Arbeit machen lassen. Nach nicht einmal zwei Stunden kommt dieses herrlich mundende Brot heraus:

Chia-Eiweiss-Brot gegen Fettleber


Es ist problemlos fünf Tage haltbar. Am besten in eine Plastiktüte einwickeln, damit es nicht austrocknet. Bei gutekueche.ch habe ich viele weitere einfache und leckere Low-Carb-Rezepte gefunden und eine völlig neue Welt entdeckt.
Fettleber, ick habe Dir durchschaut!

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